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Rohasche in Tiernahrung erklärt – Was sie wirklich bedeutet und wie viel gesund ist [Ratgeber 2025]

Rohasche in Tiernahrung erklärt – Was sie wirklich bedeutet und wie viel gesund ist [Ratgeber 2025]

Rohasche in Tiernahrung – Was sie wirklich bedeutet und warum sie wichtig ist

Der Begriff „Rohasche“ taucht auf fast jeder Futtermittelverpackung auf – egal ob für Hunde, Katzen, Vögel oder Kleintiere.
Doch was steckt wirklich dahinter? Viele Tierhalter denken dabei an verbrannte Reste oder minderwertige Inhaltsstoffe. Tatsächlich ist Rohasche aber kein Abfallprodukt, sondern ein wichtiger Analysewert, der den Mineralstoffgehalt der Tiernahrung angibt.


Was ist Rohasche? Eine einfache Erklärung

Rohasche beschreibt die Gesamtmenge an Mineralstoffen, die nach dem vollständigen Verbrennen (Veraschen) des Futters im Labor übrig bleibt.
Dabei werden alle organischen Bestandteile (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) verbrannt – was übrig bleibt, sind anorganische Rückstände, also Mineralien und Spurenelemente.

So wird Rohasche im Labor bestimmt

Die Probe des Tierfutters wird in einem speziellen Ofen auf etwa 550–600 °C erhitzt.
Nach der Verbrennung bleibt ein feines, graues Pulver zurück: die Rohasche.
Diese enthält alle wichtigen Mineralstoffe, die für den Stoffwechsel und die Gesundheit des Tieres notwendig sind.


Welche Nährstoffe und Mineralien in der Rohasche stecken

Rohasche ist die Summe aller im Futter enthaltenen Mineralien. Dazu gehören:

Hauptmineralstoffe:

  • Calcium (Ca) – stärkt Knochen, Zähne und Herzfunktion

  • Phosphor (P) – wichtig für Energiehaushalt und Zellbildung

  • Magnesium (Mg) – reguliert Nerven- und Muskelfunktionen

  • Kalium (K) – sorgt für den Flüssigkeitshaushalt

  • Natrium (Na) – unterstützt den Blutdruck und Zellstoffwechsel

Spurenelemente:

  • Eisen (Fe) – für Blutbildung und Sauerstofftransport

  • Zink (Zn) – stärkt Haut, Fell und Immunsystem

  • Kupfer (Cu) – beteiligt am Stoffwechsel und an der Pigmentbildung

  • Jod (I) – wichtig für Schilddrüsenhormone

  • Selen (Se) – schützt Zellen vor freien Radikalen


Warum Rohasche in Tiernahrung wichtig ist

Mineralstoffe sind essenziell für alle Tierarten, da sie unzählige Funktionen im Körper erfüllen:

  • Aufbau von Knochen, Zähnen und Bindegewebe

  • Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts

  • Unterstützung von Muskeln, Nerven und Stoffwechsel

  • Stärkung des Immunsystems und Fellgesundheit

Fehlt es an Mineralien, kann das Tier Leistungsabfall, Fellprobleme, Knochenabbau oder Nervenstörungen entwickeln.


Wie viel Rohasche ist normal und gesund?

Der ideale Rohaschegehalt hängt von der Tierart und dem Futtertyp ab.
Hier ein Überblick:

TierartFutterartEmpfohlener Rohaschewert
Hund Trockenfutter 5–8 %
Hund Nassfutter 1–2 %
Katze Trockenfutter 6–9 %
Katze Nassfutter 1–3 %
Kleintiere (z. B. Kaninchen) Trockenmischung 5–7 %
Vogel Körnermischung 3–6 %

 Werte über 9 % im Trockenfutter deuten oft auf zu viele Knochenmehle oder minderwertige Nebenerzeugnisse hin.
 Werte unter 4 % können auf zu wenig Mineralien und eine unausgewogene Ernährung hindeuten.


Ist zu viel Rohasche im Futter schädlich?

Ein hoher Rohaschegehalt kann darauf hinweisen, dass übermäßig viele tierische Nebenerzeugnisse (z. B. Knochen, Knorpel) verwendet wurden.
Das kann bei manchen Tieren zu Verdauungsproblemen führen oder die Nieren belasten.
Vor allem bei älteren Tieren oder solchen mit Stoffwechselerkrankungen sollte auf ein maßvolles Ascheverhältnis geachtet werden.


Ist zu wenig Rohasche ebenfalls problematisch?

Ja.
Fehlen Mineralstoffe, kommt es langfristig zu Mangelerscheinungen – etwa brüchigen Knochen, stumpfem Fell oder schwachem Immunsystem.
Deshalb gilt: Ein ausgewogener Rohaschegehalt ist entscheidend – weder zu viel noch zu wenig.


Rohasche und Futterqualität – was der Wert wirklich aussagt

Viele Halter sehen den Rohaschewert als direktes Qualitätsmerkmal.
Doch das ist nicht ganz richtig:
Er zeigt nur den Gesamtanteil an Mineralstoffen, sagt aber nichts über deren Herkunft oder Qualität aus.
Entscheidend ist, woher die Mineralien stammen – aus hochwertigem Fleisch, natürlichen Zutaten oder minderwertigen Nebenerzeugnissen.


So erkennst du hochwertige Tiernahrung

  • Der Rohaschegehalt liegt im empfohlenen Bereich (siehe Tabelle).

  • Die Zusammensetzung nennt klare Zutaten (z. B. „Lammfleisch“, „Reis“, „Lachsöl“ statt „tierische Nebenerzeugnisse“).

  • Das Futter enthält zusätzlich deklarierte Mineralstoffe und Vitamine.

  • Hersteller führen Analysen oder unabhängige Kontrollen durch.

Tipp: Ein Blick auf den Herstellungsprozess und die Deklaration verrät mehr über die Qualität als der Rohaschewert allein.


Häufige Mythen über Rohasche in Tiernahrung

„Rohasche ist verbranntes Material im Futter“

Falsch – es handelt sich nur um einen Laborwert, nicht um tatsächliche Asche.

„Je weniger Rohasche, desto besser“

Nicht unbedingt – ein zu niedriger Wert kann auf Mineralstoffmangel hindeuten.

„Rohasche zeigt, wie viel Erde oder Schmutz im Futter ist“

Ebenfalls falsch – Rohasche besteht ausschließlich aus natürlichen Mineralstoffen.


Fazit – Rohasche: Kleiner Wert, große Bedeutung

Rohasche in Tiernahrung ist kein negativer Bestandteil, sondern ein wichtiger Indikator für Mineralstoffe im Futter.
Ein ausgewogener Rohaschegehalt sorgt dafür, dass Hunde, Katzen und andere Tiere optimal mit Nährstoffen versorgt sind.
Wer beim Futterkauf auf Transparenz, Qualität und ausgewogene Analysewerte achtet, sichert die Gesundheit und Vitalität seines Tieres langfristig.


FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Rohasche in Tiernahrung

 Ist Rohasche gefährlich für mein Tier?
Nein, Rohasche ist kein Schadstoff, sondern zeigt nur den Mineralstoffgehalt des Futters an.

 Was passiert, wenn der Rohaschegehalt zu hoch ist?
Zu viel Rohasche kann auf minderwertige Zutaten oder Knochenmehl hindeuten und die Verdauung belasten.

 Ist Rohasche bei Katzenfutter anders als bei Hundefutter?
Ja, Katzenfutter enthält oft etwas mehr Rohasche, da Katzen mehr tierische Proteine benötigen.

 Wie kann ich gutes Futter an der Rohasche erkennen?
Der Wert sollte im empfohlenen Bereich liegen und die Zutaten klar deklariert sein.

 Ist Rohasche in getreidefreiem Futter niedriger?
Nicht unbedingt – der Wert hängt von der Fleisch- und Mineralstoffquelle ab, nicht vom Getreideanteil.

 Steht Rohasche auch auf Kleintier- oder Vogelfutter?
Ja, sie ist Teil der gesetzlichen Kennzeichnungspflicht für alle Tiernahrungsprodukte.

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